Jugendfreizeit nach Süd-Frankreich 2022

Am 1.Juli 2022 haben wir uns um 16:30 Uhr vor der Kirche in Kornelimünster getroffen. Schnell erreichte uns die Nachricht, dass der Bus, der uns nach Frankreich bringen sollte, eine Stunde Verspätung hat. Die Teamer*innen wussten aber die Zeit mit Kennlernspielen zu überbrücken. Jeder von uns musste ein Adjektiv mit dem Anfangsbuchstaben seines/ihres Vornamens finden. So hatten wir zum Beispiel den abergläubischen Achim, den jubelnden Jens, die intelligente Ina oder die coole Caro. Als schließlich der Bus kam, konnten wir endlich unser Gepäck einladen und schon nach einigen Stunden im Bus hat man bereits gesehen, wie gut die Gruppe harmoniert.

Wir sind am nächsten Morgen im Basiscamp angekommen. Dort haben wir Frühstück bekommen und konnten uns etwas von der Fahrt erholen. Gegen Nachmittag haben wir dann die Möglichkeit bekommen in dem nächst gelegenem Dorf auf einen Markt zu gehen. Nach unserem kleinen Ausflug, waren alle froh über eine Abkühlung und wir haben den restlichen Tag am Wasser mit schwimmen und Gesellschaftsspielen verbracht. Abends haben wir dann noch unseren Kanu-Guide Erik kennengelernt. Er war 2017 schon mal bei uns Guide und gab uns einige Informationen, wie die Tonnen für die Kanus am besten zupacken sind.  Viele hatten damit ihre Probleme aber schlussendlich haben wir es alle geschafft.

Am nächsten Morgen hieß es für uns dann uns mit den Kanus vertraut zu machen. Viele von uns waren überrascht, wie einfach das Paddeln doch ist. Wir sind die erste Etappe unserer Tour gepaddelt und bekamen die Gelegenheit mit Schwimmwesten einen kleineren Felsen herunter zu springen. Abends kamen wir dann am zweiten Campingplatz an und lernten, wie wir unsere Zelte für diese Woche aufbauen. Nach dem anschließenden Abendessen, haben einige die Freizeit genutzt, um das nah gelegene Dorf zu besichtigen. Andere haben den Abend in ihren Zelten ausklingen lassen.

Am nächsten morgen wurden wir (sehr zum Vergnügen der Teamer*innen) sehr früh mit Musik geweckt. Nach einem verregneten Frühstück setzten wir unsere Tour fort und Paddelten durch die Tarn-Schlucht zwischen den aufragenden Felsblöcken und grünen Wäldern. Gegen Ende der Etappe zeigte Erik uns eins der zehn schönsten Dörfer Frankreichs.

Nach dem Ausflug ins Dorf ging es weiter und nach einigen Stromschnellen erreichten wir unseren dritten Campingplatz. Dort haben wir am Abend dann alle zusammengesessen und gesungen. Am nächsten Tag führte Erik uns zu einer Höhle und erzählte uns etwas über die Höhlenmalereien. Anschließend paddelten wir zu einem uralten Dorf, in dem es weder Strom noch Heizungen gibt. Es ist so abgelegen, dass man seine Einkäufe mit einer Seilbahn herüberfahren muss.

Unser nächster Tag begann mit einer Wanderung zu einem Aussichtspunkt, an dem wir gemeinsam frühstückten. Man hat in den letzten Tagen deutlich gemerkt, wie stark wir als Gruppe zusammengewachsen sind und, dass sich neue Freundschaften gebildet haben. Das Highlight der vierten Etappe war ein atemberaubender Wasserfall, unter dem jeder mal „duschen“ durfte. Nachdem wir (nur schweren Herzens) weiter gepaddelt sind, hat uns Erik ein neues Spiel gezeigt. „Kanu-ball“ macht unglaublich Spaß und ziemlich nass. Nach einigen Runden und der Mittagspause, sind wir zu unserem letzten Anhaltepunkt gepaddelt und haben von dort aus einen kleinen Spaziergang, zu einem Aussichtspunkt unternommen. Wir haben dort viele Fotos gemacht und Eis gegessen. Danach sind wir zu Fuß durch ein Dorf zu unserem nächsten Campingplatz gelaufen. Abends haben wir noch zusammengesessen und Spiele gespielt. Der nächste Tag war unser letzter Kanu-Tag. Uns erwartete eine Wildwasserpassage. Trotz ein paar Kenterungen haben wir gemeinsam alle Stromschnellen gemeistert und waren auf den letzten Metern unserer letzten Etappe ein bisschen wehmütig.

Am nächsten Tag ging es mit dem Bus zu unserem letzten Campingplatz, an dem wir die nächste Woche verbringen würden. Die Woche verbrachten wir hauptsächlich am Strand und in der anliegenden Stadt. Viele von uns nutzen auch die zusätzlichen Sportangebote. Am Dienstag haben wir einen Tagesausflug nach Montpellier unternommen. Dort haben wir in Kleingruppen die Stadt erkundigt. An einem anderen Abend sind wir alle in eine Karaokebar gegangen und hatten dort eine menge Spaß. Das geplante Beachvolleyball-Tunier gegen die anderen Jugendgruppen endete vorzeitig in einem von uns gestürmten Spielfeld und gemeinsamen Tänzen. An unserem letzten Abend haben wir uns an den Strand gesetzt und gemeinsam Musik gemacht. Allerdings wurden wir von einem Feuerwerk unterbrochen, welches ein wenig früher als geplant gefeuert wurde. In den beiden Wochen ist aus einer Gruppe von Fremden eine Gruppe von Freunden geworden. Es war eine wirklich unglaublich schöne Zeit und eine tolle Erfahrung.

Lena Goldbach